HYPOTHESE

Androgene und antiandrogene Aktivitäten bestimmen die Fähigkeit verschiedener Gestagene, entzündliche Zytokine und Zellproliferation im menschlichen Brustepithel zu induzieren.

Hintergrund und Bedeutung

Antibabypillen und Hormonersatztherapien erhöhen das Brustkrebsrisiko. Sie enthalten verschiedene Arten von progesteronähnlichen Chemikalien, die sich in ihrer chemischen Struktur und damit in ihrer Fähigkeit, mit dem Rezeptor für Testosteron zu interagieren, unterscheiden. Wie jedes einzelne Medikament die menschlichen Brustzellen verändert, konnte bisher nicht beurteilt werden, da es keine Modelle gab, um dies zu untersuchen. Das Brisken-Labor hat Ex-vivo- und In-vivo-Modelle entwickelt, um die Auswirkungen von Hormonen auf das menschliche Brustepithel unter physiologisch relevanten Bedingungen zu untersuchen. Wir vermuten, dass die Fähigkeit verschiedener progesteronähnlicher Chemikalien, entzündliche Zytokine und Zellproliferation im menschlichen Brustepithel zu induzieren, ihr Potenzial zur Beschleunigung der Krebsentwicklung bestimmt. Die Bestimmung der biologischen Aktivitäten verschiedener progesteronähnlicher Chemikalien wird dazu beitragen, fundiertere Entscheidungen bei der hormonellen Empfängnisverhütung und der Hormonersatztherapie zu treffen und letztlich Brustkrebs zu verhindern.

Zielsetzungen

Verwendung physiologisch relevanter Ex-vivo- und In-vivo-Modelle zur Untersuchung der Auswirkungen von Gestagenen auf das Brustepithel;

Es soll ermittelt werden, wie Gestagene mit unterschiedlichen androgenen Eigenschaften die Zellproliferation im menschlichen Brustepithel beeinflussen;

Bestimmen, wie verschiedene Gestagene die Expression von Entzündungszytokinen beeinflussen;

Prüfung, ob die pharmakologische Hemmung der AR-Signalübertragung die durch Gestagene induzierte Zellproliferation und Zytokininduktion aufhebt.

Immatrikulation in Doktoratsstudium(en):

  • Schweizerische Eidgenössische Technische Hochschule